Innovacell Biotechnologie AG – vom Spin-off auf dem Weg zur Marktreife
Das österreichische
Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Innsbruck entwickelt in einem der
größten und modernsten GMP-Labore Europas Zelltherapien zur Behandlung
von Inkontinenz. Im Gegensatz zu bisherigen Therapieansätzen bei
Inkontinenz, die auf „Bulking“-Methoden oder dem chirurgischen „Lifting“
des Urogenital-Traktes basieren, setzt Innovacell auf die Entwicklung
personalisierter Arzneimittel-Produkte: durch ein minimal-invasives
Verfahren werden zuvor entnommene, körpereigene Muskelzellen in den
Schließmuskel injiziert; die Muskelzellen wachsen ein und regenerieren
dadurch den Schließmuskel wieder auf natürlichem Weg. Das Unternehmen
arbeitet derzeit im Rahmen von multizentrischen Studien an der
klinischen Entwicklung von zwei Produkten: einer Zelltherapie zur
Vermeidung von Harnverlust (ICES13) und einer Zelltherapie zur
Vermeidung von Stuhlverlust (ICEF15). Zur minimal-invasiven Implantation
der Zellen hat Innovacell ein patentiertes, ultraschall-unterstütztes
Injektionsgerät entwickelt.
Facts & Figures
Gründung | 2000 als Spin-off der Universität Innsbruck Ziel: Entwicklung von Gewebetherapien (Tissue Engineering) für den Ersatz von geschädigtem Gewebe durch körpereigene Zellen bis zur Marktreife |
Einstieg Alpine Equity Verkauf | 2002 2019 |
Finanzierung | im Wesentlichen Eigenkapital und Förderungen |
Erfolge | Produkt ICES13
– Behandlungsmethode zur Therapie von Belastungsinkontinenz bei Frauen.
Durchführung der klinischen Studie der Phase III in Österreich,
Deutschland, Tschechien, Bulgarien, Großbritannien und Rumänien mit rund
400 Patientinnen. Die Zwölf-Monats-Ergebnisse der zuvor durchgeführten
Phase IIb-Studie bestätigen die Hypothese betreffend einer langzeitigen
Wirksamkeit und Sicherheit der Zelltherapie zur Vermeidung von
Harnverlust.
Produkt ICEF15 – Behandlungsmethode zur Therapie von unkontrolliertem Stuhlverlust bei Frauen und Männern. Vorbereitung für Studie Phase IIb, positive Zwölf-Monats-Ergebnisse der zuvor durchgeführten Studie Phase I/II betreffend Wirksamkeit und Sicherheit des Produkts. |
Ziele | EU-Marktzulassung für beide Zelltherapien und Vermarktung in EuropaSchrittweise Expansion in weitere Regionen und Länder weltweit. |